Liebe Mitspieler der Endzeit-Szene,
mit großem Entsetzen haben wir in der KFB in den letzten Wochen die Entwicklungen des russisch-ukrainischen Konflikts beobachtet. Wenngleich uns die Ereignisse als demokratische Europäer zweifelsohne alle etwas angehen, so erschüttert sie uns, die wir uns eine besondere Auseinandersetzung mit dem Osten und seiner Vergangenheit gewählt haben, noch einmal in besonderem Maße.
Aus Respekt und Anteilnahme mit den betroffenen und vom Krieg bedrohten Menschen und um jede Form spielerischer Verharmlosung oder auch nur den öffentlichen Verdacht derselben zu verhindern, haben wir lange mit uns gehadert, ob unser Konzept im Angesicht der höchsten Not unserer europäischen Nachbarn überhaupt noch bespielbar bleibt.
Nach langem Ringen sind wir jedoch zu dem Schluss gekommen, dass wir, die wir uns als Liebhaber der slawischen Kultur und ihrer Geschichte verstehen – und auch ein wenig als deren Satire – uns entschieden nicht dem Bild beugen möchten, dass Putin von “seiner” Nation in der Weltgeschichte derzeit zeichnet.
Es ist uns ein prioritäres Anliegen zu betonen, dass, obwohl wir im Spiel eine militärische Fraktion darstellen, OT jede Form von Kriegstreiberei und -Verherrlichung konsequent ablehnen.
Wir sind nicht “die Russen” und am allerwenigsten Putins moderne Vision davon.
Obgleich optisch und ideologisch stark am sowjetischen Vorbild angelehnt, ist die KFB schon immer die rein fiktive Armee einer rein fiktiven Nation in einer rein fiktiven Zeitachse gewesen und distanziert sich ausdrücklich von den Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen, die im Zuge der Sowjetunion verübt wurden – und umso mehr von den fassungslos machenden Geschehnissen, derer wir traurigerweise gerade Zeitzeugen werden.
Wir beziehen uns ausdrücklich nicht auf das reale und vor allem nicht das moderne Russland, seine Politik und Bestrebungen, sondern bespielen eine klischeehafte Kunstfigur, die mit der (vergangenen wie aktuellen) Realität nur wenig gemein hat und auch nicht gemein haben will. Trotz ihres augenzwinkernden Spielansatzes möchte die KFB weder Geschehenes, noch Geschehendes verharmlosen oder gar ins Lächerliche ziehen – im Gegenteil, wir sind uns der Verantwortung und Sensibilität, die unser Projekt, das wir über Jahre mit Herzblut geschaffen und weiterentwickelt haben, und die sein künftiger Fortbestand erfordert, höchst bewusst.
Das (wenngleich karikaturistische) Bespielen eines an realgeschichtliche Ereignisse angelehnten Konzepts war schon immer eine Gratwanderung. Aus diesem Gedanken heraus haben wir uns schon immer intensiv und kritisch mit der russisch-sowjetischen Geschichte auseinandergesetzt und verfolgen im gleichen Zuge auch mit besonderem Interesse die aktuelle Politik.
Umso mehr bemühen wir uns um höchste Sensibilität und Bedachtheit im Umgang mit der gesamten Thematik und bauen hierbei auch auf euer Feedback und eure Mithilfe.
Unter anderem haben wir daher auch mit sofortiger Wirkung tiefgreifende Veränderungen in unserem Hintergrund und unserer Optik vorgenommen, um uns in Reaktion auf die jüngsten Ereignisse ideologisch wie äußerlich noch weiter von jeglichen realhistorischen Bezügen abzugrenzen.
Fest steht: Unsere Solidarität gilt der Ukraine, unsere Hoffnung dem Fortbestand der Demokratie und dem Frieden und unsere ständigen Gedanken, Wünsche und Anteilnahme von ganzem Herzen all jenen, die unfreiwillig Opfer verurteilenswertester Gewalt werden.
In tiefster Anteilnahme und Erschütterung und dennoch festem Vertrauen an das Fortbestehen westlich-slawischer Freundschaft,
die Spieler der KFB