Deine Langwaffe in der KFB: Russische Schusswaffen von Nagant bis AK-74

Dankos AK

Jeder barinistische Armist benötigt eine Langwaffe! Aber was steht eigentlich zur Auswahl? Deine Optionen bei der Waffenwahl erläutern wir in diesem Artikel.

In der KFB sind wir überzeugt, dass Airsoft Markierer im Endzeit-LARP immer mehr Einzug finden werden und nutzen diese auch bei unseren eigenen Cons. Natürlich fahren wir auch auf Cons, auf denen Nerf-Kniften verwendet werden. Dieser Artikel setzt sich aber dediziert mit Airsoft auseinander, da diese Thematik weitaus komplizierter ist. Nerfs werden vielleicht einmal in einem anderen Artikel behandelt.

Inhalt

Welche Waffe ist für mich die Richtige?

Danko glücklich mit Puschkins PPSH-42
Danko beim Winterdrill mit Puschkins PPSH-42

Grundsätzlich muss jeder Armyet in der KFB über eine Langwaffe verfügen. Pistolen sind keine Langwaffen und werden überwiegend von Offizieren und diversen Sonderrollen verwendet.

Bei der Auswahl deiner Bewaffnung gibt es viele Faktoren zu berücksichtigen: Was spielst du, wie groß ist dein Budget, wie zuverlässig soll deine Waffe sein und natürlich nicht zuletzt persönlicher Geschmack. Grundsätzlich zu der KFB passend sind Waffen, die der Bewaffnung der Roten Armee zwischen dem ersten Weltkrieg und den frühen Siebzigern ähneln. Dazu gehören nicht nur die weltbekannte Kalaschnikow, sondern auch Repetiergewehre wie die Mosin Nagant-Reihe und Maschinenpistolen (PPSH). Besondere Waffen: Schrotflinten, Maschinengewehre wie PK und RPK, Scharfschützengewehre wie SVD Dragunov, Panzerbüchsen wie PTRS, Raketenwerfer wie RPG-2 und RPG-7, Flammen- und Säurewerfer, Mörser und so weiter sind passend und erwünscht, müssen aber unbedingt mit der Orga abgeklärt werden, da wir solche Schwerpunktwaffen gezielt und begrenzt in der Gruppe einbringen möchten. Es gilt immer: Erst denken (und ggf. fragen), dann kaufen!

Aufgrund der schwankenden Verfügbarkeit ist es nicht immer leicht, das gewünschte Modell als Airsoft-Markierer zu finden. In Filmen über die Ostfront des zweiten Weltkriegs sieht man immer wieder die Waffen beider Kriegsparteien im Einsatz als Beutewaffe auf der jeweils anderen Seite. Daher sind vereinzelt auch deutsche Waffen der Kriegszeit (keinesfalls der Nachkriegszeit!) zulässig, inbesondere das Repetiergewehr Kar98 (besser verfügbar als Mosin-Nagant) und die Maschinenpistole MP40. Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, so eine Anschaffung zu tätigen, sprecht euch vorher bitte unbedingt mit der Gruppe und der Orga ab, denn wir wollen aus offensichtlichen Gründen mit Wehrmachtsoptik sehr sparsam haushalten.

Wie stark darf meine Airsoft sein?

Grundsätzlich gilt: Deine Airsoft darf eine Stärke von 0,5 Joule nicht übersteigen. Ausnahmen von dieser Regelung können ausschließlich für Repetiergewehre (keine S-AEGs!) gelten und müssen mit der Orga individuell abgeklärt werden! Wer ohne Rücksprache kauft, darf sich hinterher nicht ärgern wenn die Knifte Zuhause bleiben muss. Denn mit großer Power kommt große Verantwortung: Die Orga behält sich jederzeit das Recht vor, eure Knifte bei Sicherheitsbedenken jeglicher Art zu verbieten. Die Sicherheit einer Waffe ist nicht nur abhängig von ihrer Bauart, sondern auch und vor allem von dem, der sie bedient.

Wir verwenden keine Bang-Regel! Die Bang-Regel stammt aus dem Airsoftbereich, dort wird unter einer bestimmten Mindestsicherheitsdistanz wird nicht mehr geschossen, sondern „Bang!“ gerufen. Diese finden wir stilistisch unschön. Unsere Veranstaltungen sind keine Airsoft-Dauerfeuer-Gefechte, sondern cineastische Kampfszenen. Andere Cons wie das Resistopia haben gezeigt, dass wir im LARP ohne Bang-Regel auskommen können.

Aber: Denk trotzdem an deine Mitspieler und schieß ihnen nicht auf 2 Meter mit Vollautomatik ins Gesicht. Das tut weh und kann auch ernste Verletzungen nach sich ziehen! Wir appellieren hier an deinen gesunden Menschenverstand. Denk daran, dass du für den Nahbereich auch auf deine Nahkampfwaffe umsteigen kannst! Im Zweifelsfall ist es besser ein Gefecht zu verlieren als deine Mitspieler einem Gesundheitsrisiko auszusetzen!

Für Markierer < 0,5 Joule:

  • Keine Mindestdistanz.
  • Niemals Blind schießen (z.B. um die Ecke)!
  • Auf Nahdistanz nicht ins Gesicht schießen!

Für Markierer > 0,5 Joule

  • Mindestdistanz = Joulezahl x 10 (1 Joule = 10 Meter)
  • Niemals Blind schießen (z.B. um die Ecke)!
  • Auf Nahdistanz nicht ins Gesicht schießen!

Wie muss ich meine Waffe modden?

Typ-Modding

Bei Waffen, welche deiner realen Vorlage nur ähneln, musst du die wichtigsten Charakteristika ergänzen oder verschleiern, sodass man diese unter einer anderen Tarnung (z.B. Stofffetzen) vermuten könnte. Beim Mosin-Nagant ist dies vor allem die für moderne Gewehre ungewöhnlich lange Holzschäftung auf fast ganzer Lauflänge und vor allem auch Oberhalb des Laufes. Aber auch das Festmagazin und die schräge, auf der Unterseite geradlinige Schulterstütze sind typische Erkennungsmerkmale.

Bei dem Vorbild entsprechenden Modellen wie einer AK musst du diesbezüglich nichts ändern. Für Polymerschäfte und Handschutze gibt es auch entsprechende Aftermarket-Teile aus Holz, die du nur tauschen musst, wenn deine AK zu modern (=Alles mit Modellnummer größer als 74) sein sollte.

Endzeit-Modding

Deine Waffe sollte dem Setting entsprechend gemoddet sein, das heißt Abnutzungsspuren, sowie improvisierte Ergänzungen, Individualisierungen und Reparaturen enthalten. Sammle Ideen hierfür bei den anderen Tawarischi der KFB, in Spielen, Filmen und so weiter. Hier kannst du dich frei ausleben. Auch der Grad des Modding ist hier ein Stückweit dir überlassen. Aber Vorsicht: Es ist für unser Setting nicht unrealistisch, dass Waffen entsprechend der Möglichkeiten gepflegt bzw. instandgehalten werden und daher nicht völlig verschlammt oder verrostet sind. Für übermäßig vernachlässigte Waffen kann ein Soldat auch mal sanktioniert werden… 😉

Budget bis 100 Euro

Die Mosin-Nagant Serie | Quelle: Wikipedia
Die Mosin-Nagant Serie | Quelle: Wikipedia

Teurer heißt nicht unbedingt besser, und schon gar nicht stylischer! Wenn du nicht mehr als 100 € für deine KFB-Knifte ausgeben willst, gehe ich davon aus dass du auch nicht unbedingt heiß auf Ersatzeil-, Reparatur-, Tuning- und sonstige Kosten bist. Daher empfiehlt sich auf jeden Fall ein Federdruckmarkierer. Diese sind technisch grundsätzlich zuverlässiger (besonders bei Kälte) und in der Regel etwas robuster als AEGs (Automatic Electric Gun = Elektromotor).

Deine Airsoft sollte grundsätzlich das können, was ihr reales Vorbild auch kann. Eine Federdruck-AK beispielsweise ist also total unpassend. Die beste Option ist definitiv ein Repetiergewehr. Diese sind besonders im Ausland für wenig Geld zu bekommen (aber oft zu stark) und im Zweifel auch vergleichsweise einfach durch einen Federtausch zu drosseln.

Achte bei der Wahl deines Modells auf eine möglichst klassische Jagdgewehr-Optik, sodass du sie einfach auf den Style eines Mosin-Nagant (Abb. rechts) modden kannst. Ein gutes Beispiel ist die Cyma CM.701A.

Wenn du auf die Darstellung von Auswurfhülsen stehst, ist auch die UHC Super 9 eine Option (gibt es im Ausland billiger, ca. 50 Cent pro wiederverwertbarer Hülse). Hier muss aber etwas stärker gemoddet werden.

Die Königsdisziplin des Modding ist sicherlich, die Mechanik eines solchen Repetierers in einen Originalschaft einer Mosin-Nagant (ca. 40 Euro, online legal erhältlich) einzubauen.

Ein Repetiergewehr ist aufgrund des hohen Style-Faktors sehr empfehlenswert und sehr gewünscht!

Budget bis 300 Euro

Einige Mitglieder der Kalaschnikow-Familie
Nur einige Mitglieder der Kalaschnikow-Familie

Bei einem Budget bis 300 € hast du eine recht große Auswahl, aber vor allem typische AK-47 und AK-74 Modelle bekommst du hier ganz gut von den Marken Cyma, Dboys und anderen. Dafür gibt es viele Ersatz- und Tuningteile, die Magazine sind untereinander kompatibel. Bei anderen Marken informiere dich vorher, ob diese kompatibel sind! Frag z.B. in der Facebook-Gruppe nach.

Für eine gute Schussleistung ist bei 0,5 Joule Markierern vor allem ein weiches Hop-Up Gummi (z.B. von Tokyo Marui) eine sinnvolle Investition.

Budget über 300 Euro

Wenn du ein großes Budget hast, hast du große Auswahlmöglichkeiten. Besonderes Style-Schmankerl ist sicherlich die berühmte Maschinenpistole PPSH-42, aber auch Maschinengewehre wie die RPK, PKM oder SVD-Scharfschützengewehre (Orga-Absprache!) fallen in diese Preisklasse. Auch Repliken der Mosin-Nagant sind für dieses Geld erhältlich. Wer die Wahl hat, hat eben auch die Qual.